Neinerlaa



Mit dem typischen Heilgabendessen der Erzgebirger geht die Vorweihnachtszeit zu Ende.
Es gibt Neinarlaa (Neunerlei), das in der Zusammenstellung zwar etwas variieren kann, aber auf alle Fälle muss etwas aus der Erde, aus der Luft und aus dem Wasser dabei sein. Auch Brot und Salz gehören dazu, damit sie im nächsten Jahr nicht ausgehen. Gegessen wird pünktlich 18 Uhr, keine Minute früher, keine Minute später. Alle Kerzen im Zimmer müssen brennen: vom Christbaum, Laufleuchter, Engel und Bergmann, Schwibbogen, Tischlicht und von der Pyramide. Damit das Geld nicht ausgeht, liegt unter jedem Teller ein Geldstückchen.

Schon im Heiligobndlied heißt es ja:
"Mir hom aah Neinerlaah gekocht, a Wurscht un Sauerkraut.
Mei Mutter hot sich ohgeploocht, die alte gute Haut."

Bratwurst
Kartoffelklöße
Sauerkraut
Linsen
Sellerie
Rote Rüben
Heringssalat
Semmelmilch mit Rosinen
Heidelbeerkompott
bewahrt die Kraft
sorgen für das große Geld
für Temperament
sollen ausreichend Kleingeld bringen
besonders für die Männer :-)
für rote Wangen
damit man gut über den Winter kommt
als Schutz gegen Erkältungen
für Freude und Spaß am Leben

Neinerlaa wird heute überall anders zubereitet, aber es muss Neinerlaa sein. Es kommt die obligatorische Weihnachtsgans, Hase oder Flugente auf den Tisch. Wichtig ist aber: es muss aufgegessen werden und das Geschirr sollte nicht am Heiligabend gespült werden.

Nun bleibt mir noch, all den treuen Lesern einen besinnlichen Heiligabend im Kreise der Familie zu wünschen und viel Glück und Freude 2014.

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